Schon immer war ich fasziniert von seltsam aussehenden, unkonventionellen Fluggeräten, und darum konnte ich es nicht lassen, einen Sternjäger aus STAR WARS nachzubauen. Als Grundlage für meinen X-Wing diente mir ein Bauplan von E. S. Knight aus dem reichhaltigen Bauplanprogramm des Verlages für Technik und Handwerk. Der Rumpf wurde anhand eines MPC Ertl X-Wing Plastikmodells nachkonstruiert, weil der Rumpf von Knight's Raumschiff nur ein einfacher Kastenrumpf aus Balsaholz war. Nach etwa drei Monaten war das "Ding" fertig und bereit für den Erstflug. Dieser ging allerdings nicht ganz gut und blieb deshalb zum Wohle des Modells der bisher einzige. Gleich nachdem das Flugzeug abgehoben hatte, überschlug es sich in der Luft und schlug mit dem Heck voran auf der Graspiste auf. Dabei ging dank der stabilen Bauweise nur eine Tragfläche und ein Seitenleitwerk zu Bruch. Schuld am Absturz waren wohl einige Schwachpunkte in der Aerodynamik der Tragflächen und des Entenleitwerks. Aber trotzdem - irgendwann werde ich einen X-Wing zum fliegen bringen (womöglich auch noch mit Strahltriebwerken!).
Technische Daten X-Wing T65:
Maßstab | 1:11,56 |
Länge | 108 cm |
Spannweite | 94 cm |
Profil | Clark Y modifiziert |
Flächeninhalt | 28 dm² |
Flächenbelastung | 90 g/dm² |
Antrieb | 6,5 ccm Super Tigre 2-Takter / Schubpropeller |
Schub | ca. 20 Newton |
Gewicht | 2,5 kg |
Fahrwerk | starr, lenkbares Bugfahrwerk |
Bauweise | Styro/Papier-Sandwich, Verstärkungen aus Sperrholz |
RC-Funktionen | Motordrossel, Höhenruder, Seitenruder, Bugfahrwerk, Querruder (nur unten) |
Technische Daten TJ66:
Länge | 250 mm |
Durchmesser | 110 mm |
Gewicht | 1050 g |
Schubkraft | 50 Newton |
Drehzahl | 110.000 U/min |
Druckverhältnis | 1,9 |
Abgastemperatur | ca. 650 °C |
Treibstoff | Kerosin, Heizöl oder Diesel |
Treibstoffversorgung | Drucktanksystem oder elektrische Zahnradpumpe |
Verdichterlaufrad | Radialverdichter, d = 66 mm , 12 rückwärts gekrümmte Schaufeln |
Verdichterleitsystem | Radialleitsystem (Aluminium), 18 vorwärts gekrümmte Leitschaufeln |
Turbinenlaufrad | Axialturbine (aus Inconel-Stahl), d = 65,3 mm, 23 Schaufeln |
Turbinenleitsystem | Axialleitsystem (aus V2A-Edelstahl), d = 66 mm, 13 Schaufeln |
Welle | d = 14 mm, V2A / Eigenfrequenz des Läufers bei 138.000 U/min |
Wellentunnel | Aluminium |
Lagerung | vorgespannt mit 15 N |
Kugellager vorne | da = 22 mm, di = 8 mm, b=7 mm; Typ: Rillenkugellager 608 |
Kugellager hinten | da = 22mm, di = 8 mm, b=7 mm; Typ: Rillenkugellager 608 |
Schmierung | Ölnebelschmierung im Wellentunnel |
Brennkammer | Ringbrennkammer (V2A-Blech) |
Einspritzsystem | 6 Sticks, 6 mm Durchmesser, V2A |
Verdichtergehäuse | Aluminium |
Triebwerksgehäuse | V2A-Blech, 0,3 mm Dicke |
Turbinengehäuse | V2A-Edelstahl |
Schubdüse | V2A-Blech, 0,3 mm Dicke |
Dieser Turbo-Trainer ist einer von vielen, der gute Dienste bei der Flugerprobung der Strahltriebwerke geleistet hat. Mittlerweile hat dieser Jet ausgedient, nachdem sich bei Fluggeschwindigkeiten um ca. 250 km/h die Querruder verabschiedeten und zusammen mit dem Flugzeug nach unten trudelten. Dank der stabilen Bauweise blieben zum Glück sämtliche Innereien heil.
Abb.: U1A-Versuchsboot in voller Fahrt
Als ich mir überlegte, wie ich mein
erstes Versuchsuboot bauen sollte, kam natürlich nur eine einfache
Konstruktion in Frage. Von vornherein stand fest, daß als Druckkörper
ein PVC-Abflußrohr verwendet werden soll. Der Einfachheit halber,
sollte der Prototyp ein Einhüllenboot werden, wobei der Bug und das
Spindelheck an den Alu-Verschlüssen befestigt werden. Der Bugverschluß
ist mit einem O-Ring als Dichtung versehen. Dieser Verschluß darf
ruhig schwer zu öffnen sein, da er normalerweise für immer verschlossen
bleiben wird. Aus diesem Grund kann man zusätzlich Silikondichtmasse
zur sicheren Abdichtung verwenden. Die parabolische Bugspitze wurde aus
einem Stück Styrodur gearbeitet, mit GfK überzogen und auf den
Bugverschluß geklebt.
Für den Bau des Spindelhecks ist ein Zuckerhut aus Styropor, in
Bastelgeschäften zu bekommen, empfehlenswert. Als erstes wird der
Sperrholzring an den Zuckerhut geleimt. Dieser wird nun auf die Spindelform
zugeschnitzt und anschließend mit dünnen Balsafurnier (oder
GfK) überzogen. Während der Leim trocknet, können die Ruder
und Flossen aus Sperrholz oder hartem Balsaholz ausgesägt werden.
Danach wird das Heck so eingeschnitten, daß die Flossen hineingeschoben
und festgeklebt werden können. Nachdem alles getrocknet ist, wird
das Spindelheck auf einer Ständerbohrmaschine durchbohrt, damit das
Stevenrohr durchgeführt werden kann. Die Ruderscharniere sollte man
erst festkleben, nachdem man die Schiffsschraube angebracht hat, und das
Heck nicht mehr abnehmen muß.
Der Heckverschluß wird entsprechend der Zeichnung an der Ständerbohrmaschine
mit den Bohrungen versehen. In die Bohrungen für die Rudergestänge
werden zusätzlich Messingröhrchen eingeklebt, um die Faltenbälge
befestigen zu können. Die Antennendurchführung wird mit Epoxidharz
wasserdicht versiegelt. An der Aussenseite des Deckels wird rund um das
Stevenrohr ebenfalls Epoxidharz aufgetragen.
Nachdem die Gewinde im Heckverschluß geschnitten sind, kann die
Montageplatte mit den Einbauten angeschraubt werden. Auf keinen Fall darf
die Befestigungsschraube für das PVC-Rohr am Heckverschluß vergessen
werden! Bei der ersten Fahrt mit meinem U-Boot war diese Befestigung noch
nicht vorhanden, da ich dachte, die Reibung durch den O-Ring-Verschluss
würde das Boot zusammenhalten. Zum Glück bemerkte ich noch rechtzeitig,
daß das Boot gerade dabei war sich unter Wasser in zwei Teile zu
zerlegen. Ebenfalls ist vor jeder Fahrt eine neue Fettfüllung in das
Stevenrohr einzubringen, da man sonst mit Wassereinbruch, wenn das auch
nur ein paar Tropfen sein mögen, rechnen muß. Um dynamische
Tauchmanöver durchführen zu können, muß das Boot so
ausgewogen werden, das es einen Restauftrieb von etwa 3 % hat. Dies ist
in etwa der Fall, wenn die Oberseite des PVC-Rohres gerade noch ein wenig
aus dem Wasser schaut. Auch sehr wichtig für dynamisches Tauchen ist
die exakte Balance in Längsrichtung. Das Boot muß also gerade
im Wasser liegen und nicht mit dem Bug oder Heck nach oben bzw. unten zeigen.
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